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Zusammenfassung der Google Guidelines auf Deutsch – für Webdesigner, Webseiteninhaber und SEOs
Wie funktioniert Google? Die Google Guidelines für Evaluatoren gewähren einen Einblick in die Tiefen der Datenkrake. Wir haben dir die wichtigsten Takeaways zusammengefasst und erklären dir ausserdem, warum Machine Learning nicht alles ist und wie du dir den Faktor Mensch zunutze machen kannst.
Alle Jahre wieder
Die Digitalisierung hat seit dem Beginn der Pandemie noch einmal mächtig an Fahrt aufgenommen. Immer mehr Unternehmen sind online mit einer Webseite oder einem Webshop vertreten. Das aus gutem Grund: Alleine im Covid Jahr 2020 nahmen die globalen Onlineverkäufe laut Mastercard um 900 Milliarden US Dollar zu.
Gut Ranken auf Google
Dadurch wurde die Google Suche regelrecht geflutet und das Buhlen um die Top Plätze wurde schneller und lauter und ist für jede Firma mit einem Onlineauftritt überlebensnotwendig.
Professionelle SEO Massnahmen brauchen Wissen und Erfahrung. Willst du die, bist du bei WEBKINDER richtig. Aber auch schon die Umsetzung von ein paar einfachen SEO Grundlagen können einiges bewirken und dein Ranking massiv verbessern. Konkret heisst das zum Beispiel deine Bilder sinnvoll zu benennen und deinen Content zu strukturieren.
Grundlagen und Insights
Dieser Beitrag wird dir solche einfachen Massnahmen näher bringen und sie auch gleich in einen etwas grösseren Kontext einbetten. Die Datenkrake Google hat nämlich im Oktober ein 127-seitiges Dokument namens „General Guidelines“ für ihre „Evaluatoren“ – sprich für die Bewerterinnen und Bewerter der Qualität der Google Suche – veröffentlicht.
Weil es darin wertvolle Einblicke in die Mechanismen der Verbesserung des Google Rankings gibt und weil wir nicht wollen, dass die Datenkrake unzufrieden mit deiner Webseite ist und sie mit einem schlechteren Ranking bestraft, fassen wir dir nachfolgend die wichtigsten Punkte daraus zusammen. Dafür müssen wir ein klein wenig ausholen, weil es wichtig ist, die Google Suche und die ständige Optimierung des Google Algorithmus zu verstehen. Danach geht es weiter mit einer Checkliste der wichtigsten Anforderungen und mit Erklärungen zu den jeweiligen Stichpunkten.
Für was braucht es den Menschen noch?
Technologiefirmen weltweit setzen auf Machine Learning (maschinelles Lernen), um Programme so weit zu trainieren, automatisieren und optimieren, dass sie langfristig ihre Aufgaben selbstständig mit bestmöglichen Ergebnissen erfüllen können. Dabei geht es nicht um künstliche Intelligenz, sondern zum Beispiel in der Welt der Suchmaschinen hauptsächlich um Heuristiken.
Oder anders: Welches Resultat bringt den Suchenden am ehesten das, was sie suchen, am schnellsten?
Laut einem ehemaligen Google Mitarbeiter hat sich einer der ehemaligen Senior Vizepräsidenten, welcher das Bewertungsteam auf Google geleitet hatte, gegen Machine Learning in den organischen Suchresultaten ausgesprochen. Das Hauptproblem dabei ist die Nachvollziehbarkeit: selbst wenn ein autonomes Programm seine Aufgabe erfüllt und nur die besten Suchresultate liefert, können meistens zwei Dinge nicht nachvollzogen werden.
Erstens weiss man nicht, welche Eigenschaften einem Suchresultat zum Sieg verholfen haben. Und zweitens kann das Innenleben des Algorithmus nicht nachvollzogen werden. Man weiss also nicht, warum das Resultat gut ist und wie es bei Google auf Platz 1 gelandet ist.
Machine Learning für Google Ads
Bei den Google Ads (bezahlte Suchresultate) hingegen funktioniert dieses System wunderbar. Weil die Anzeigen meistens nur drei vis vier Zeilen lang sind und sich stark ähneln, haben Menschen Mühe damit, sie zu unterscheiden und zu erkennen, welche kleine Änderung nun zu welcher grossen Wirkung geführt hat.
Machine Learning ist da deutlich effizienter, weil aufgrund statistischer Daten und tausenden kleinen A/B Tests die am besten performenden Anzeigen automatisch ausgewählt werden können.
Den Werbeschaltenden geht es vorrangig um die Ertragsoptimierung ihrer Investition und nicht darum, zu verstehen, warum Anzeigentext Nummer fünf so viel besser abschneidet als alle anderen zehn zusammen, obwohl er sich beispielsweise nur durch die Reihenfolge der Wörter unterscheidet.
Führt eine automatische Gebotsstrategie deswegen schneller, öfter und günstiger zum gewünschten Resultat, ist das Verständnis und der Anspruch an die Qualität des Inhalts zweitrangig.
Als Beispiel für diese Tatsache (und wahrscheinlich auch ein wenig um den eigenen Ertrag zu optimieren) informiert Google regelmässig über Google Ads Erfolgsstories mit automatisierten Gebotsstrategien. Zum Beispiel Performancemaximierung hier und automatisierte Kampagnen für schnelle Reaktionszeiten da. Unter dem Strich lautet das Argument aber immer, dass mit Automatisierung (sprich: Machine Learning) die Kapitalrente erhöht werden konnte.
Wenn Machine Learning scheitert
Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Und Machine Learning ist, trotz den lautstarken Bemühungen von Google, nicht die Antwort auf alles.
Schon mal von Zillow gehört? Die Firma wollte mit einem auf Machine Learning basierenden Modell Immobilienpreise vorhersagen und hat das als Zugpferd für Marketingkampagnen und als Aushängeschild für Investoren benutzt. Als sich herausgestellt hat, dass das Modell nicht funktioniert, hat die Börse entsprechend reagiert:
Zillow hat 25% ihrer Mitarbeiter verloren und satte 30% an der Börse eingebüsst (Quelle: Blogbeitrag von Vin Vashishta). Wohlgemerkt: Machine Learning ist nicht für diesen Sturz verantwortlich, sondern der Mensch dahinter. Es ist ja meistens nicht die Technologie, sondern deren Anwendung, die problematisch ist. Machine Learning ist klar zukunftsweisend, nur eben nicht die Lösung für alles.
Könnte die Zukunft der Märkte vorhergesagt werden, wäre das natürlich eine Sensation. Abgesehen davon, dass bei solchen Aussagen immer irgendwo eine Alarmglocke im Kopf läuten sollte, würde wohl das System dahinter, sprich der Markt, schlicht zusammenbrechen.
Die hohe Volatilität und der damit einhergehende Liquiditätseinbruch der letzten Monate ist zum Beispiel unter anderem auf Hochfrequenztrading durch Bots zurückzuführen. (Das zumindest laut dem Canadian Investor Protection Fund. Hier wäre eigentlich ein Link, der auf diese Quelle zeigt, aber der ist nicht mehr verfügbar.)
Wir bleiben deswegen lieber auf dem Boden der Tatsachen, sprich datenbasiert. Die Zukunft kann niemand voraussagen. Hast du aber eine solide Grundlage aus SEO Massnahmen und guten Inhalten, musst du keine Angst vor einem plötzlichen Einbruch deiner Sichtbarkeit auf Google haben.
Die Bewertung durch den Menschen als Grundwahrheit
Um den Algorithmus zu verstehen und um ihn zu verbessern taugt die Black Box (sagen wir auf Deutsch mal Wundertüte dazu) des maschinellen Lernens nicht viel. Damit die Google Entwickler den Suchalgorithmus aber nicht nur verstehen, sondern auch verbessern können, brauchen sie Daten darüber, was der Algorithmus richtig macht und was nicht.
Da kommt der Mensch ins Spiel. Google trainiert regelmässig Menschen aus aller Welt und nennt sie Evaluatoren. Dabei gibt es zwei Themenschwerpunkte. Erstens: Ist die Webseite hochstehend? Zweitens: Ist das von Google gelieferte Suchresultat hochstehend? 2020 haben diese Evaluatoren gemäss Google insgesamt 383’605 Suchqualitätstests durchgeführt.
Google ist nicht alles
Google erweckt in diesen Richtlinien gerne den Eindruck, dass sowohl die Google Suche wie auch die Ansprüche von Google an Webseiten neutral sind. In erster Linie geht es Google dabei aber wie immer um den Profit. In zweiter Linie aber – und dafür darf man Google auch durchaus mal würdigen – ergeben die meisten dieser Anforderungen durchaus Sinn.
Schliesslich ist Google ja daran gelegen, dass die Suchenden zufrieden sind mit der Google Suche und sie auch weiterhin benutzen werden. Wie diese Suche, die Indexierung und das Google Ranking eigentlich funktioniert, erklären wir auf unserer SEO Agentur Seite.
Die Google Suche ist nicht etwas Statisches. Sie wird wie so vieles ständig verbessert. Davon abgesehen, dass Google zighundert kleine Änderungen im Jahr live schaltet – 2018 waren es zum Beispiel laut Google über 3’200 Änderungen – kann es durchaus mal vorkommen, dass die Suche schlechte, d.h. unnütze Ergebnisse liefert.
Mitdenken und hinterfragen
Bei lebenswichtigen oder lebensverändernden Fragen kann das natürlich gravierende Auswirkungen auf eine Person haben. Google hat deswegen wichtige Themen als YMYL Seiten kategorisiert und legt besonderen Wert auf die Qualität der Inhalte. Nur weil die Inhalte beispielsweise originell sind und von einem renommierten Blog stammen bedeutet das noch lange nicht, dass sie auch gut sind.
In einem Blogartikel namens “Warum Tipps für Hauspflanzen so schlecht sind” (was eigentlich ein versteckter SEO-Artikel ist), geht der Autor auf ein statistisches Grundproblem ein, ohne es als solches zu erkennen oder zumindest als solches zu benennen. Ich erläutere das eben nachfolgend und übersetze dabei frei.
Sein Problem ist nämlich, dass bei der Google Suche für Tipps zu Hauspflanzen entweder nur nutzlose oder verzerrte Tipps gegeben werden. Nutzlos, weil sie vage und beliebig interpretierbar sind und zum Beispiel “nicht zu viel und nicht zu wenig Wasser geben” steht. Und verzerrt, weil sie meistens auf positiven Erfahrungen beruhen, was für den Beweis von einem Ursache- und Wirkungszusammenhang schlicht nicht funktioniert.
Dafür gibt er auch ein Beispiel: “Wenn ich immer nur mit halber Geschwindigkeit fahre und behaupte, deswegen nie eine Busse erhalten zu haben, ist das kaum eine nützliche Information.” Und weiter: “Was wir brauchen, sind negative Erfahrungen: Solange ich mit 5 bis 10% über dem Tempolimit fahre, kriege ich keine Busse. Als ich hingegen mit über 10% zu schnell gefahren bin, habe ich zwei Bussen in zwei Jahren bekommen. Mit dieser Information können wir unsere Optionen auf die optimalen Konditionen begrenzen.”
Mit Hypothesen auf Wahrheitssuche
Das Grundproblem, welches ich vorhin angesprochen habe, ist das Abgrenzungsproblem. Wie kann eine eindeutige Ursache-Wirkungs-Beziehung hergestellt werden? Karl Popper schlägt hierfür die Falsifikation vor, wobei Hypothesen immer nur widerlegt, aber nicht bestätigt werden können.
Für das Beispiel oben können zum Beispiel, um alle Fälle abzudecken, zwei sich logisch ausschliessende Hypothesen erstellt werden:
- H₀: Das Übertreten der Höchstgeschwindigkeit hat keinen Einfluss auf die Anzahl der verteilten Bussen.
- H₁: Das Übertreten der Höchstgeschwindigkeit hat einen Einfluss auf die Anzahl der verteilten Bussen.
Da ich vermute, dass das Übertreten der Höchstgeschwindigkeit einen Einfluss hat, muss ich meine Null-Hypothese widerlegen können, damit die Alternativ-Hypothese als logisches Gegenteil bewiesen wird. Wie gross dieser Einfluss ist, habe ich damit noch nicht herausgefunden. Aber es ist ein erster Schritt, auf welchem nachfolgende, detaillierte Hypothesen aufbauen können.
Für die Pflanzen könnte zum Beispiel die Vermutung aufgestellt werden, dass drei Liter Wasser in der Woche zu viel sind. Meine Nullhypothese wäre dann, dass mehr als drei Liter Wasser pro Woche meine Pflanzen nicht zum faulen bringt und meine Alternativhypothese wäre, dass sie faulen. Im Experiment könnte ich dann meinen Pflanzen mehr als drei Liter Wasser in der Woche geben und beobachten, ob sie faulen.
Eine Hexerei ist das nicht, sondern nur etwas Datensammlung, Datenanalyse und Logik bei der Auswertung. Stell dir vor, welche Erkenntnisse du mit deinen eigenen Daten für dein Unternehmen gewinnen könntest.
Springen meine Nutzer von meiner Seite ab, wenn ich ein Pop-up mit einem Gutschein einblende? Oder steigt mein Umsatz eben genau wegen diesem Gutschein? Möchtest du diese Einsichten, weisst du ja, an wen du dich wenden kannst.
Zwei Takeaways
Machine Learning mag zwar ein Lernprozess sein, ein Verständnisprozess ist es hingegen nicht. Der Suchalgorithmus wird, so zumindest meine Vermutung, hauptsächlich von den Evaluatoren und von den Klicks der Suchenden trainiert.
Um also so etwas abstraktes wie Wahrheit und Nützlichkeit in ein Machine Learning System einzuspeisen, müssen andere Faktoren als Proxy dienen. Eine Aufgabe von Google ist es dementsprechend, diese Faktoren zu definieren und messbar zu machen.
Wichtig sind deswegen zwei Einsichten:
- Ein Verständnis dafür, dass die Google Suchresultate nicht automatisch wahr, gut oder nützlich sind und immer hinterfragt werden sollten.
- Ein Verständnis dafür, welche Metriken Google als Proxy für Wahrheit und Qualität verwendet.
Punkt 1 sollte mit dem kleinen Exkurs von oben Sinn ergeben. Auf Punkt 2 geht der Rest des Beitrags ein. Zuvor noch der Hinweis, dass auch der Senior Webmaster Trends Analyst von Google, Herr John Mueller, diese Punkte indirekt mit folgender Antwort zur Frage, ob die Qualität von Webseiten denn messbar sei, bestätigt:
Ich denke nicht, dass Qualität quantifizierbar ist in dem Sinne, dass wir eine Messzahl wie bei den Werbeanzeigen haben. Wir haben viele verschiedene Algorithmen, welche die Qualität einer Webseite zu verstehen versuchen. Es ist also nicht einfach eine einzige Nummer.
John Mueller, frei übersetztes Transkript des Google Search Central Videos vom 12.11.2021. (Die Frage wird bei 34 Minuten und 40 Sekunden gestellt.)
Ob Google oder viel eher die Algorithmen damit ihre eigenen Wahrheits- und Qualitätsbegriffe definieren und ob Google sie mit seiner Marktmacht möglicherweise als Standard in der Gesellschaft verbreitet (oder das nicht schon getan hat) und was das wiederum für Implikationen für die Menschheit hat, überlasse ich vorerst den Leserinnen und Lesern. Einfach ein kleiner Denkanstoss.
Checkliste der wichtigsten Anforderungen
Nach dieser Liste geht es weiter mit Erklärungen zu den jeweiligen Punkten. Für SEOs sollten die nachfolgenden Punkte aber bereits so wie sie sind Sinn ergeben. Angelehnt an die General Guidelines Seite 19, Most Important Factors:
- Webseite soll bestimmten Zweck erfüllen
- Qualität der Inhalte (YMYL) und Menge
- Transparenz und Reputation der Webseite und der Autoren
- EAT Faktoren (Expertise Authoritativeness, Trustworthiness)
- Strukturierte Daten
- Originalität
- Ansprüche von Mobile Nutzern
- Suchanfrage vs. Suchintention
Was ist die Aufgabe einer Webseite
Für welchen Zweck wurde eine Webseite ins Leben gerufen? Abhängig von der Antwort teilt Google die Webseite verschiedenen Kategorien zu. News werden zum Beispiel anders als ein Webshop oder eine Videoplattform bewertet.
Your Money Your Life
Google hat diversen Webseiten den Aufdruck “Your Money or Your Life” (YMYL) verpasst. “Dein Geld oder dein Leben” klingt auf Deutsch zwar ziemlich düster, mit dunklen Gassen oder Erpressung hat das aber nichts zu tun.
Stattdessen geht es um eine Vielzahl von Webseiten, welche die Zukunft, Zufriedenheit, Finanzen, Gesundheit oder Sicherheit einer Person beeinflussen können.
Dazu zählen:
- Neuigkeiten und aktuelle Geschehnisse (auch live Events)
- Staatliche oder zivilrechtliche Angelegenheiten (Z.B. Gesetze, Wahlen und Institutionen)
- Finanzen
- Shopping
- Gesundheit und Sicherheit
- Personengruppen (Hauptsächlich Merkmale wie Religion, Hautfarbe, Geschlecht, etc. zur Bestimmung darüber, ob systematische Diskriminierung vorliegt)
- Andere: Fitness, Ernährung, Immobilien, Jobsuche, Ausbildungssuche, etc.
Weil das Leben von Menschen mit Suchergebnissen zu diesen Themen direkt positiv oder negativ beeinflusst werden kann, legt Google höchsten Wert auf die Qualität der Information (und auf die Webseiten), welche den Suchenden präsentiert werden. (Siehe dafür General Guidelines Seite 10 ff.)
Google schreibt die Implikationen dieser Bewertung in diesem Teil nicht aus, kommt etwas später im Dokument aber darauf zu sprechen: sollte versucht werden, auf YMYL Seiten mit Falschinformationen ein besseres Ranking zu erzielen, wird die Strafe auf dem Fuss folgen. Dasselbe gilt für kopierte, abgekupferte, unsichere oder unseriöse Inhalte. Mehr dazu etwas weiter unten.
Online Reputation
Die subjektive Wahrnehmung des Hauptinhalts einer Webseite kann trügerisch sein. Vor allem dann, wenn es um spezialisierte Themengebiete geht. Google fordert die Evaluatoren deswegen auf, sich immer auch auf externen Webseiten zu informieren.
Dafür wird der altbekannte site:domain.tld Suchoperator etwas modifziert. Sollen zum Beispiel Bewertungen über die Webseite webkinder.ch gefunden und unsere eigene Webseite dabei ausgeschlossen werden, kann wie folgt gesucht werden:
"webkinder.ch" Bewertung -site:webkinder.ch
Die Evaluatoren sollen sich mit dieser Methode einen Eindruck darüber verschaffen, wie die zu bewertende Webseite von anderen wahrgenommen wird. Für SEOs und für dich ist das natürlich eine gute Möglichkeit, um deinen Ruf im Netz zu prüfen. Die Suchanfrage von oben führt zu folgenden Ergebnissen:
Dabei solltest du aber die Bewertungen auf Google nicht mit den Bewertungen von Dritten verwechseln. Im Screenshot oben werden zum Beispiel nur Bewertungen von Drittparteien angezeigt. Möchtest du gezielt deine Google Bewertungen verbessern, verweise ich dich gerne auf einen unserer Blogbeiträge.
Transparenz wird gross geschrieben
Klar, weil Nomen und so. Hier geht es aber darum, dass Google Wert darauf legt, dass klar zwischen Webmaster, Content Creator, Webseiteninhaber und anderen Verantwortlichen unterschieden werden kann. Du selbst kennst deine Webseite und weisst hoffentlich, wer für was verantwortlich ist. Deine Besucher wissen das allerdings nicht.
Weil diese Informationen besonders für YMYL Seiten wichtig sind, signalisierst du deinen Besuchern (und Google) damit, dass deine Webseite seriös ist. Mit diesen Infos wird es einfacher, zu prüfen, wer diesen Blogbeitrag geschrieben hat, welche Firma dahinter steht und wen man bei Gefallen oder Nichtgefallen kontaktieren kann.
EAT-Faktoren
Das Akronym setzt sich zusammen aus Expertise, Authoritativeness und Trustworthiness. Oder auf Deutsch: Expertise, Autorität und Glaubwürdigkeit.
Google ermutigt seine Evaluatoren, explizit nach diesen Informationen Ausschau zu halten. Dementsprechend gross ist die Wahrscheinlichkeit, dass auch der Algorithmus darauf trainiert wird. Das bedeutet wiederum, dass es höchste Zeit wird, deine Inhalte zu strukturieren und dein Impressum zu aktualisieren, damit klar wird, wer hinter was steht und wer kontaktiert werden kann.
Strukturierung von Webinhalten
Damit ist nicht structured data gemeint. Darüber haben wir ausführlich in einem vorangehenden Blogbeitrag berichtet. Google unterteilt den gesamten Inhalt einer Webseite in drei Kategorien: Hauptinhalte wie z.B. der Fliesstext und die Bilder, Hilfsinhalte wie z.B. die Verlinkung von weiteren Blogbeiträgen am Ende dieses Artikels und Werbung, welche wir auf unserer Seite aber nicht schalten. Damit ist nicht nur Displaywerbung von Google selbst, sondern jegliche Art von Werbung gemeint.
Die Bewerterinnen und Bewerter der Suchresultate werden darauf trainiert, diese Inhaltstypen voneinander zu unterscheiden, damit sie sie unabhängig voneinander beurteilen können. Der mit Abstand wichtigste Inhaltstyp ist der Hauptinhalt. Eine Webseite ohne Hauptinhalt kann ihre Aufgabe nicht erfüllen und wird negativ bewertet. Dasselbe gilt für manipulativen, rassistischen oder kopierten Inhalt.
Das ist auch einer der Gründe, warum gehackte Webseiten sofort ihr Ranking verlieren. Google schreibt hierzu, dass “gehackte Webseiten die niedrigste Bewertung erhalten sollen, weil sie es nicht schaffen, ihre Aufgabe zu erfüllen” (General Guidelines, Seite 47).
Ein Blog über WordPress Sicherheit hat die Strafe von Google für gehackte Webseiten analysiert und herausgefunden, dass 77% der als gehackt gemeldeten Webseiten einen Einbruch in ihren Besucherzahlen festgestellt haben.
Die Sicherheit deiner Webseite ist von diversen Faktoren abhängig. Bei den WordPress Plugins regelmässig auf “Update” zu klicken macht deine Webseite nicht sicherer und verursacht langfristig wohl mehr Probleme als Lösungen, weil irgendwann zwei beliebige Dinge einfach nicht mehr kompatibel miteinander sein werden. Hast du viele Plugins, steigt deswegen die Wahrscheinlichkeit für Probleme an, weil es mehr Kombinationen aus potenziell nicht kompatiblen Elementen gibt.
Möchtest du stattdessen eine sichere Webseite, solltest du Wert auf einen guten Hoster legen und auf eine Agentur, die dein Theme in- und auswendig kennt und weiss, wie und wann etwas angepasst oder aktualisiert werden muss. Warum du deine Webseite zwingend regelmässig aktualisieren solltest, haben wir in unserem Beitrag über PHP Updates erklärt.
Originalität
Weil es Webseiten wie Sand am Meer gibt, legt Google auch hohen Wert auf die Originalität des Inhalts. So steht zum Beispiel frei übersetzt:
Ein Faktor, welcher oft qualitativ hochstehende Hauptinhalte kennzeichnet, ist die Kreierung von einzigartigen und originellen Inhalten.
General Guidelines, Seite 26
Google führt auf Seite 48 weiter aus, dass direkt kopierte oder geringfügig modifizierte Inhalte, aber auch Inhalte von sich ständig ändernden Quellen wie zum Beispiel der Google Suche oder einem Newsfeed, als kopiert gelten. Es lohnt sich deswegen in jedem Fall, auf Originalität zu setzen und Inhalte selbst zu entwickeln oder professionell erstellen zu lassen.
Suchanfrage vs. Suchintention
Die Maxime von Google für mobile Endgeräte lautet: “Smartphones sollten Aufgaben erleichtern, sogar für Nutzerinnen und Nutzer mit einem schmalen Bildschirm” (General Guidelines, Seite 69). Um diese kleinen Bildschirme möglichst gut nutzen zu können, ist es wichtig, dass zwischen der Suchanfrage und dem Suchinteresse unterschieden werden kann.
Für Suchanfragen auf dem Smartphone ist für Google das oberste Kriterium der Ort der Suchanfrage. Abhängig davon führen identische Suchanfragen zu unterschiedlichen Resultaten. Google führt auf Seite 71 das Beispiel “football” an. Für Personen aus Grossbritannien werden Ergebnisse für Fussball angezeigt, wohingegen Personen aus Amerika sich wohl eher für American Football interessieren.
Wir können zwar nicht wie Google auf lokale Suchanfragen reagieren, aber wir können uns die Bedürfnisse der Suchenden überlegen und unsere Inhalte entsprechend optimieren. Sucht eine Person in Luzern zum Beispiel nach “WordPress Agentur in meiner Nähe”, ist es die selbsternannte Aufgabe von Google, den Standort der Person mit dem Standort der nächstgelegenen WordPress Agentur in Luzern abzugleichen.
Unsere Aufgabe muss es dementsprechend sein, Google den Standort unserer Luzerner WordPress Agentur wissen zu lassen. Wir können das über unsere Webseite mit diversen Kontaktinformationen tun, wir können Google unseren Standort aber auch direkt mit einem Google My Business Eintrag mitteilen.
Eine Google Suche nach “WordPress Agentur Luzern” auf einem Smartphone hat zum Beispiel das folgende Ergebnis geliefert:
Mit einem Google My Business Eintrag – und weil wir für diese Keyword Phrase auf Platz 1 gerankt haben – dominieren wir die gesamte Suchresultate Seite auf einem Smartphone. Ohne einen Google My Business Eintrag würden weder die Bewertung, die Karte, die Öffnungszeiten noch der Anrufknopf angezeigt werden.
Das Puzzle vervollständigen
Nebst der Anleitung von Google und unseren Einblicken gibt es natürlich noch diverse weitere SEO Faktoren. Zwei Dinge sind mir aber hier wichtig.
Erstens sollte im Hinterkopf behalten werden, dass SEO ein kontinuierlicher Prozess ist. Eine eimalige Generalüberholung mag zwar für einen kurzen Sichtbarkeitsboost sorgen, aber nur iterative und regelmässige Optimierungen bringen langfristige und wachsende Ergebnisse.
Zweitens sollte vor lauter EAT, YMYL, Machine Learning und all den anderen hübschen grossen Konzepten nicht vergessen werden, dass gute und originelle Inhalte nur ein Teil vom Puzzle sind. Schnelle Ladegeschwindigkeiten oder so etwas simples wie ein Zurück Knopf auf einer 404 Seite beeinflussen das Weberlebnis nachhaltig positiv. Letzteres beschreibt Google übrigens auch auf Seite 62 der General Guidelines.
Zusammen mit dem Gedanken, dass das Surferlebnis deiner Besucherinnen und Besucher etwas vom wichtigsten überhaupt ist, kommt mir das nachfolgende Zitat zur Verdeutlichung dieses Punktes in den Sinn:
The details are not the details, they make the design.
Charles Eames
Obwohl die hier vorgestellten SEO Optimierungen an sich leicht umzusetzen sind, kann es wegen diesen vielen Details ziemlich schnell schwierig werden, den Überblick zu behalten. Dementsprechend lohnt es sich, eine professionelle Luzerner Digitalagentur wie WEBKINDER mit der Erstellung deiner nächsten Webseite oder deines nächsten Webshops zu beauftragen.